"Die Gemeindeversammlung sagt zu den drei Geschäften deutlich Ja".
Die Traktandenliste der Gemeindeversammlung vom 17.11.2025 enthielt drei brisante Geschäfte, aber keine Fragen gemäss Art. 17 des Gemeindegesetztes, und dauerte bis 2200h:
1. Umnutzung Turnhalle Berg 2, Gossau-Dorf; Genehmigung eines Kredits von CHF 490’000.00
2. Genehmigung des Budgets 2026 der Politischen Gemeinde mit
3. Bau- und Zonenordnung, Teilrevision
Mit 244 anwesenden Stimmberechtigten war die Versammlung erfreulicherweise sehr gut besucht, aber, trotzdem nur gut 3% der Stimmberechtigten von Gossau!.
Das Geschäfte "Umnutzung Turnhalle Berg 2" wurde nach einem grösseren Einwand eines Stimmberechtigten, es ging dabei um die "grosszügigen" Arbeitsplätze der IT-Abteilung, um die Heizkosten in der doch über 4m hohen Turnhalle und um die Honorarkosten für das Projekt. Nach weiteren Erklärungen durch die Gemeinderäte Pflugshaupt und Umbach wurde dem Vorhaben von CHF 490'000 mit deutlicher Mehrheit zugestimmt.
Das Traktandum "Budget 2026" wurde, im Gegensatz der letzten Jahre, mehr oder weniger fast schon durchgewunken. Themen bei den Wortmeldungen waren die Selbstfinanzierung, der GZO Kredit, Grundstückgewinnsteuer, Bildung und einmal mehr die Personalkosten.
Die RPK zeigt sich nach wie vor besorgt für die finanzielle Zukunft der Gemeinde. RPK Präsident Patrick Beetz begründete dies mit einigen speziellen Präsentationsfolien. Die RPK aber empfahl der Versammlung die Annahme des Budgets 2026, obwohl sich diese gegen den GZO-Kredit ausgesprochen hatte.
Die Versammlung genehmigte das Budget 2026 mit einem Plus von CHF 137'000 und gleichbleibendem Steuerfuss von 117% mit vereinzelten Gegenstimmen.
Das Geschäft "Bau- und Zonenordnung, Teilrevision" wurde von Gemeinderat Daniel Baldenweg (EVP) sehr detailliert vorgestellt. Den anfänglichen Antrag zur Rückstellung des Geschäftes, zur nochmaligen Überarbeitung durch den Gemeinderat, lehnte die Versammlung mit grossem Mehr ab.
Wegen diverser Einsprachen, Änderungsanträgen und der daraus erfolgten Diskussionen wurde das Geschäft sehr in die Länge gezogen. Wärend der Diskussion wurden die Änderungsanträge schriftlich festgehalten und am Schluss darüber einzeln abgestimmt. Diese Abstimmungen waren schlussendlich wegen der Komplexität der Anträge sehr aufwendig, musste doch teilweise mehrstufig abgestimmt werden. Unser Gemeindepräsident Jörg Kündig hatte aber dieses "Prozedere" auf Grund seiner langjährigen Erfahrung bestens im Griff. Die Stimmberechtigten sprachen sich mehrheitlich gegen die Anträge des Gemeinderates aus.
Schlussendlich wurde die "Bau- und Zonenordnung, Teilrevision" mit den angenommenen Änderungsanträgen von der Versammlung mit grossem Ja angenommen. Diese geht nun zuerst zurück an die Zürcher Regierung, welche ebenfalls die Zustimmung abgeben muss, bevor dann (hoffentlich) die heute angenommene "Teilrevision der Bau- und Zonenordnung" in Kraft tritt.
Die Gemeindeversammlung endete schlussendlich mit den üblichen gesetzlichen Abschlussworten vom Vorsitzenden, der Bekanntgabe von Veranstaltungsdaten und Anlässen. Gemeindepräsident Jörg Kündig verdankte speziell die geleisteten Arbeiten im Gemeinderat und in der Verwaltung. Er dankte den Anwesenden für die aktive Teilnahme an der heutigen Gemeindeversammlung und wünschte allen schöne Weihnachten, ein "Guets Neuis" - und wir sehen uns am Gemeinde-Neujahrs-
Apéro am 02. Januar 2026 in der Altrüti.